Die gute Nachricht zuerst: Die Digitalisierung in Deutschland schreitet voran. Man bekommt auf der #SCCON2024 den Eindruck, dass Deutschland auf einem guten Weg ist.
Die #bitkom hat löblicherweise einen Smart City Index entwickelt, um den Grad der Digitalisierung in 82 Deutschen Städten mit über 100.000 Einwohnern zu messen. Es gibt ein Gesamtranking, das sich aus den einzelnen Rankings in den Bereichen Digitale Verwaltung, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung errechnet. Es wird also bestimmt, wie groß die Digitale Abdeckung ist. Was nicht erhoben wird, wie gut die digitalen Angebote inhaltlich sind, wie effizient die digitalen Angebote sind und ob sie effizient erstellt und betrieben werden. Ich rege an, dass sich die #bitkom dazu auch etwas überlegt, damit wir ein Bild davon bekommen, inwieweit es sich um “gute” Digitalisierung handelt. Hier kann man von der Digitalisierung in der freien Wirtschaft lernen: Wenn schlechte Prozesse digitalisiert wurden, waren auch die digitalen Prozesse schlecht und hinterher umso aufwändiger wieder zu ändern. Das ist erkannt und meist korrigiert worden. Nicht mehr Digitalisierung ist der Kurs, sondern mehr gute Digitalisierung!
Ebenfalls in Form eines Index wurde der Bitkom-ifo-Digital Index für September 2024 erhoben. Dieser Index ist diesmal zum ersten Mal seit 2020 wieder negativ ausgefallen. Das bedeutet, dass die ITK-Unternehmen für die kommenden Monate schlechtere Erwartungen haben. Einerseits schreiten also die Digitalisierungsvorhaben voran, auf der anderen Seite sieht die Digitalbranche mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. So sieht es aus, wenn man auf dem Gas und der Bremse gleichzeitig steht.
Wenn die Zeiten schwieriger werden, ist es umso wichtiger, dass man sich darüber Gedanken macht, welche Digitalisierungsmaßnahmen gut sind und wie man sie gut (schnell und mit geringen Kosten) umsetzen kann, was also wirklich “Smart Country” Lösungen sind. Smart wäre es zum Beispiel, wenn Kommunikation vereinfacht würde, ob mit oder ohne KI. Anstelle von Mails, Chats oder digitalen Formularen ist vieles, um einen Faktor X einfacher und schneller durch Sprachkommunikation zu erledigen. In der Tat kann KI hier smart eingesetzt werden, um den Aufwand für Mensch-Mensch-Kommunikation zu verringern und wirklich Smart Country Lösungen zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist das Angebot #SchlaueSchule mit dem gezeigt wird, wie Digitalisierung in Schulen zwischen Lehrern und Eltern das Miteinander leichter werden lässt.